Bösendorfer-Lautsprecher wie er auf der Messe zu hören war

HIFI-Kette der Bösendorfer-Vorführung.
Electrocompaniet soweit das Auge reicht. Racksysteme von Phonosophie.

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Bericht eines Fideliker über seinen ersten Messebesuch 

von Thorsten Koch

 

 

Bericht über die große HIFI-Hausmesse des HIFI-Studios Wittmann im Hotel Intercontinal (Stuttgart) am 02.03.02

 

Fangen wir wie die "Hifi Zeitschriften" an. ES WAR EINMAL ein etwas älterer Herr der sich über seine HIFI Anlage immer ärgerte. Denn zum einen sind die

Höhen über den CD Player zu "zischilig", ...... . Doch nach dem Besuch seiner ersten HIFI-Messe kam er am Abend nach Hause, lehnte sich zufrieden in

der Couch zurück und genoß mit einem Grinsen auf dem Gesicht eine schöne LP. Wie Sie jetzt schon sehen gab es dort ein kleines Schlüsselerlebnis

welches sich nicht nur in der oben genannten Messe widerspiegelt.

Ja wie fing es an ???

An einem Samstagmorgen mit schlechtem (beschissenem) Wetter glitt unsere kleine Vereinigung gesäumt von Scharen Fans in die heiligen Hallen des

Hotels Interconti-nental! (O.K. Bro’sis war dort ebenfalls.) Nachdem wir unseren Obulus von 5€ entrichtet hatten, entschloß sich unsere kleine Gruppe in

die Vorstellung der WILSON AUDIO Lautsprecher "Sofia" zu gehen. Diese wurden mit den Komponenten Verdi (CD Player), Delius und Purcell (beides 

DA Wandler) von DCS und Verstärkern der Firma Spektral befeuert. Nach dem ersten Takt baute sich irgendwie eine Spannung in der Musik auf die es mir

unmöglich machte diese zu genießen. Nach einer Weile viel mir auf, das irgendetwas vom Grundton fehlte. Nach der Vorstellung sagten mir die anderen

das sei das Beste was sie von WILSON jemals hörten. "WIE BITTE" entfleuchte es mir "wir reden hier von Boxen die in jeder HIFI Zeitschrift unter Referenz

laufen", doch gnadenlos wie die alten Hasen sind, grinsten sie und wiederholten es wieder.

 

Nach und nach hörten wir uns auch die anderen Vorstellungen an. Doch nur einmal überzeugte mich eine restlos. In jener versorgte ein WADIA 861/301

Schlachtschiff Audio Research Verstärker (Ref Two Vorverstärker + VT 200M Endver.) mit Musik-Signalen, diese wurden dann mit einem Pärchen

Dynaudio Confidence 4 zu Luft-Schwingungen umgewandelt. GÖTTLICH!!! Über den Preis legen wir mal lieber ein Tuch des Schweigens!

 

In dieser Messe gab es abwechselnd in 7 "Sälen, Räumen" Vorstellungen wobei es dabei alleine 4 Europapremieren von Dynaudio, Verity Audio, Wadia

und 2x von Avalon zu bestaunen gab.

 

Einen Hersteller möchte ich noch besonders erwähnen. Bösendorfer! Nachdem sich jede Hifi Zeitschrift anders für dieses "Musikobjekt" entscheidet (gut

oder mißerrabel) möchte ich versuchen Ihnen einen Eindruck von dem Erlebten zu geben.

Los ging alles mit einem Klavierstück. Hierbei hörte man deutlich die 2 Hochtöner und die in den Seiten eingelassen Tief/Mitteltöner heraus. Bei den

nachfolgenden Stücken kam deutlich das Prinzip des Hornresonators zu tragen. Hierbei "hörte" man auch nicht mehr den großen Abstand zwischen den

einzelnen Chassis. Doch "hören" ist hier anders zu verstehen. Ein paar Punkte hierzu:

  1. Durch den Hornresonator schwingt die gesamte Box.

  2. Durch das Schwingen der Boxen wird der gesamte Raum angeregt. Wobei sich diese Eigenschaft in ein paar Räumen auch negative bemerkbar machen kann.

  3. Man hört nicht Musik sonder erlebt diese. Der Körper vibriert bei Tönen, man hört mit dem Körper. (Ideal für Gehörlose und zur Musiktherapie)

  4. Tiefe Töne kommen durch den Hornresonator besser (Intensiver) zur Geltung.

Es ist ein zwiespältiges Erlebnis denn so wurde noch nie Musik reproduziert. Oder haben die Stimmbänder einer Sängerin Ihnen schonmal Ihre

Füße massiert?

Somit kann ich diese Boxen als Interessantes Instrument ansehen, jedoch nicht als neutralen Wandler der die Musik originalgetreu wiedergibt.

 

Als endgültiges Resüme dieser Messe möchte ich sagen, gelungen. Das "Personal" war freundlich, die Räumlichkeiten akustisch angemessen und doch,

ein Stand mit Getränken im Foyer wäre angebracht gewesen. Die vorgeführten Geräte waren hochwertig und zum größten Teil preislich etwas über jenem

was sich ein normaler Musikfreund leisten kann, doch dies war eine gute Gelegenheit um mal wieder fest-zustellen das Anlagen auch mit einem Wert von

150000€ immer noch Schwächen haben und ein Live-Erlebnis nicht ersetzen bzw. naturgetreu wiedergeben können.

 

Somit verstehen Sie jetzt hoffentlich warum ich am Abend zufrieden in meine Couch gesunken bin. Denn obwohl mein kleines Schmuckstück von Anlage

nicht perfekt ist, ist es doch ein gutes Gefühl, zu wissen, das diese trotz des "geringen" Preises mit 10 fach teureren Anlagen mithalten kann. Vielleicht

in manchen Situationen sogar überlegen ist.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Ihr Thorsten